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Prostatakrebs: MRT-Untersuchung gilt als derzeit „heißester Kandidat“ für die Früherkennung
Der Prostatakrebs ist hinsichtlich seiner Aggressivität und seines Auftretens sehr variabel. Manche Formen machen eine Krebstherapie erforderlich, bei anderen kann eine langfristige Beobachtung der individuell bessere Weg sein.
Um das Risiko, das von einem Prostatakarzinom ausgeht, besser einschätzen zu können, setzen wir in unserer Praxis in Düren die multiparametrische Magnetresonanztomografie (mpMRT, auch: MR-Prostatografie) ein. Das moderne bildgebende Verfahren kann Krebsherde zuverlässig aufspüren und hilft bei deren Einschätzung – das bestätigt auch ein aktueller Artikel im Deutschen Ärzteblatt. Das Fachmedium zitiert Studien, die belegen, dass etwa ein Viertel unnötiger Gewebeentnahmen (Biopsien) reduziert werden können, wenn vor dem Eingriff ein mpMRT gemacht wird. Außerdem verbessere ein mpMRT einerseits die Entdeckung von klinisch relevanten Tumoren, helfe andererseits aber auch dabei, unnötige Behandlungen (Übertherapien) zu vermeiden, so das Blatt. Zu ähnlichen Zwischenergebnissen kommt auch die Studie PROBASE, in der alternative Früherkennungs-Strategien zum PSA-Screening untersucht werden. Der Fachzeitschrift MMW sagte Studienleiter Prof. Dr. med. Peter Albers: „Der heißeste Kandidat für die Früherkennung ist momentan das MRT“.
Die multiparametrischen Magnetresonanztomografie gilt derzeit als empfindlichstes Verfahren, um anatomische Veränderungen aufzuspüren, die auf Prostatakrebs hindeuten. Mit einem mpMRT lässt sich aber nicht nur die Diagnostik des Prostatakarzinoms verbessern und dessen Prognose zuverlässiger einschätzen, sondern das Verfahren ist auch zu einer wichtigen Entscheidungsgrundlage für die Auswahl, Planung und Durchführung einer individuell optimieren Prostatakrebstherapie geworden. Denn mit der mpMRT wird auch die Ausdehnung des Tumors sichtbar, was beispielsweise wichtig wird, wenn er chirurgisch entfernt werden soll. Ebenso sollte bei Patienten, deren Tumor nicht entfernt wird und die im Rahmen einer aktiven Überwachung weiter beobachtet werden, eine Abschätzung mittels mpMRT erfolgen.
Trotz ihrer Vorteile wurde die MR-Prostatografie noch nicht in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen und wird deshalb nur als Privat- oder Selbstzahlerleistung angeboten.
Weitere Informationen über die Prostata-mpMRT bzw. MR-Prostatografie finden Sie hier.
(Quellen: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 117, Heft 45, 6. November 2020, MMW Fortschr Med.2020; 162 (18))
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